Eine kleine Fotocollage als Zeichen der Übergabe der Verantwortung für Seniorenheim und Kirche St. Magdalena in Greding von Johannes Schmidt (rechts) auf Josef Blomenhofer (links). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten für zwanzig Jahre Dienst in der vollbesetzten Kirche einen Strauß mit zwanzig Rosen überreicht - auch Blomenhofer bekam schon zwanzig Rosen - ein gutes Zeichen. Foto: Thomas Schmidt
Der langjährige Seelsorger im Gredinger Altenheim St. Magdalena, der ehemalige Caritasdirektor Johannes Schmidt, hat im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes in der vollbesetzten Grabkirche St. Magdalena in Greding sein Amt an Pfarrer Josef Blomenhofer weitergegeben.
Launiger Rückblick
In einem launigen Rückblick hat der inzwischen 93 Jahre alte Geistliche auf die zwanzig Jahre zurückgeblickt, in denen er seit 2004 als Hausgeistlicher in der Grabkirche und dem Altersheim sein Amt ausübt. Bis 2012 wurde er dabei noch von Mallersdorfer Schwestern unterstützt. Diese hatten über 150 Jahre in Greding gewirkt und bis 1999 das Seniorenheim geleitet.
In den letzten 20 Jahren lernte Schmidt das Altersheim und die ganze Pfarreiengemeinschaft intensiv kennen: die alten und gebrechlichen Menschen, das Pflegepersonal und auch viele, die als Besucher ins Seniorenheim und die angegliederte Grabkirche kamen.
Nachdem er nun selbst seit drei Jahren im Rollstuhl sitzt und aus seiner Wohnung in der Grabkirche selbst unter seine Schützlinge zog, gebe es keinen Neustart, aber es sei nun Zeit den Staffelstab weiterzugeben. "Ich bleibe aber gerne da", freute sich Schmidt auf die Übergabe der Verantwortung und legte seinem Nachfolger die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden ans Herz und dankte besonders seinen langjährigen Unterstützern rund um die Gestaltung der Gottesdienste.
Als den richtigen Nachfolger stellte Schmidt den inzwischen ehemaligen Eichstätter Dompfarrer und Domkapitular, Josef Blomenhofer, vor. Nach zwölf Jahren als Eichstätter Dompfarrer und Mitglied des Domkapitels tritt der 70-jährige nun eigentlich in den Ruhestand. Als neuer Seelsorger des Caritas- Seniorenheimes in Greding wird er jedoch in Zukunft als geistlicher Begleiter in vielen persönlichen Gesprächen und bei regelmäßigen Gottesdienstfeiern in der Gredinger Grabkirche gefragt sein.
"Ich trete in große Fußstapfen"
"Du hast mir ein tolles Team von Ehrenamtlichen rund um die Grabkirche und tolle Mitarbeiterinnen im Caritas-Seniorenheim zur Sorge übergeben", lobte Blomenhofer seinen Vorgänger. Sogar die Wohnung sei nach drei Jahren Leerstand in tiptop Zustand gehalten worden. "Ich trete in große Fußstapfen", so Blomenhofer. Die Figur des heiligen Paulus, auf die er täglich beim Morgengebet blicke, erinnere ihn beständig an die Persönlichkeit und Charakterstärke von Johannes Schmidt. Selbst im Rollstuhl war er noch beständig am Anschieben und Organisieren, um "seine Grabkirche und sein Seniorenheim" in eine gute Zukunft zu lenken.
Diesem Lob schloss sich für die Mitarbeitenden des Caritas-Heimes St. Magdalena dessen Leiterin Andrea Steinhilber an. "Von allen als Herr Direktor angeredet" war er doch mit allen Mitarbeitern und Bewohnern in der Kommunikation auf Augenhöhe und schaffte es immer wieder in unvergleichlicher Art besonders die Bewohner zu motivieren.
Bei einer kleinen Feierstunde im Anschluss bedankte sich Gredings Stadtpfarrer Richard Herrmann bei Johannes Schmidt für seine langjährige tatkräftige Unterstützung in der Seelsorge. "Nicht nur hier im Heim kennt man Dich" positiv, fröhlich und bestimmt hat Dich die ganze Großgemeinde als überzeugenden Priester kennengelernt, so Herrmann zur Übergabe im Staffellauf.
Thomas Schmidt