Bei einer Abschlussveranstaltung im Bildungshaus Schloss Hirschberg überreichten ihnen die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin Hedwig Kenkel und Kursleiterin Rosi Schmidpeter ihre Zertifikate. Die Absolventinnen und Absolventen sind nun in besonderer Weise befähigt, demenzkranken Menschen zu helfen.
Die Weiterbildung führte der Caritasverband für die Diözese Eichstätt in Kooperation mit der Katholischen Akademie für Pflege- und Sozialberufe Regensburg durch. Sie umfasste insgesamt 640 Unterrichtseinheiten in Theorie und Praxis. Im Mittelpunkt der Qualifizierung stand die Verbindung von Fachwissen mit persönlichen Kompetenzen, kommunikativen Fähigkeiten und organisationspsychologischen Aspekten. Ein Transfer in die Praxis wurde durch entsprechende Aufgaben in den Seniorenheimen immer sichergestellt.
"Der Umgang mit gerontopsychiatrisch erkrankten alten Menschen in Einrichtungen der Altenhilfe ist für Pflegende eine große Herausforderung. Dafür braucht man eine umfassende und tiefgreifende Qualifikation", so Katja Bierbaum, Referentin für Fort- und Weiterbildung beim Caritasverband Eichstätt. Während der zweijährigen Weiterbildung wurden verschiedene Kompetenzbereiche vertieft: Fachkompetenz, personale, soziale und organisatorische Kompetenz sowie die gerontopsychiatrische Beziehungspflege. Mit Abschluss des Kurses qualifizierten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu, im gerontopsychiatrischen Aufgabenbereich steuernd, anleitend und beratend tätig zu sein.
Am Abschlusstag hielten die Beteiligten mehrere Präsentationen vor ihren Einrichtungs- und Pflegedienstleitungen. Zum Thema Pflegetheorien verglichen einige die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in Deutschland mit dem Expertenstandard Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz. Unter dem Titel "Türöffner" stellten andere Beteiligte eine praxisnahe Idee zur Umsetzung des Konzepts der integrativen Validation vor, einer wertschätzenden Haltung, die für die Begleitung von Menschen mit Demenz entwickelt wurde. Ein weiteres Thema war basale Stimulation schwerstpflegebedürftiger Menschen. Am Ende zeigte ein Video, dass Musik bei Menschen mit Demenz helfen kann, deren innere Isolation aufzulösen.