Heilige Maria
Die heilige Maria ist unsere Hauspatronin. In der Bibel finden sich keine Informationen über die Abstammung und Jugend Marias. Es wird nur von ihr berichtet, dass sie in Nazareth zu Hause war, mit Joseph verlobt und mit Elisabeth, der Mutter von Johannes dem Täufer, verwandt war. Es wird angenommen, dass sie aus priesterlichem Geschlecht stammte. Nach biblischer Überlieferung verhieß ihr der Erzengel Gabriel die Geburt eines Sohnes, den Sohn Gottes. Dies werde der heilige Geist bewirken. Joseph erschien unterdessen im Traum ein Engel, der ihn davon abhielt, Maria zu verlassen. Die beiden gingen nach Bethlehem, wo Jesus nach der Weihnachtsgeschichte geboren wurde.
Im Leben Jesu ist Maria bei allen wichtigen Situationen dabei, ohne aber im Vordergrund zu stehen. Das beginnt damit, dass sie und Joseph ihr zwölfjähriges Kind eines Tages in Jerusalem suchten und schließlich mit Schriftgelehrten im Tempel fanden und reicht bis zur Kreuzigung, bei der Maria nach dem Johannesevangelium Zeugin war. Nach dem Tod Jesu ging Maria nach der Überlieferung zwischen den Jahren 37 und 48 mit Johannes, dem "Lieblingsjünger" Jesu, nach Ephesus - heute Ruinen bei Selçuk in der westlichen Türkei.
Maria gilt als Vorbild des Glaubens und als Mittlerin und Fürbitterin bei Gott. In der Bibel wird sie als die unter allen Frauen Gepriesene dargestellt: "Von nun an preisen mich selig alle Geschlechter", sagt sie im Lukasevangelium über sich selbst. So wurde Maria zur "Mutter" der Kirche. Dies hat zu einer vielfältigen Marienverehrung geführt. Das katholische Hochfest der Gottesmutter Maria am 1. Januar ist das älteste der römischen Marienfeste. Es wird aber auch an zahlreichen anderen Tagen Maria gedacht. Sie hat auch in anderen Religionen eine Bedeutung. Der Islam verehrt Maria als besonders erwählte Frau, an der sich die Barmherzigkeit Gottes zeigt.