Heilige Magdalena
Maria Magdalena gehört zu jenen Frauen in der Bibel, die Menschen bis heute am meisten faszinieren. Sie wurde um Christi Geburt geboren. Nach den Evangelien trieb Jesus Maria Magdalena sieben Dämonen aus. Sie gehörte zu den Frauen, die Jesus nachfolgten und die unter anderem für den Lebensunterhalt von Jesus und seinen Jüngern sorgten. Diese Frauen kamen mit Jesus auch nach Jerusalem, verfolgten die Kreuzigung, trauerten, halfen beim Begräbnis und fanden am Ostermorgen sein Grab leer vor. Maria Magdalena war dann laut Überlieferung die erste Person, welcher der Auferstandene erschien und die den Jüngern diese Botschaft überbrachte.
Über ihren weiteren Lebenslauf gibt es allerdings keine biblischen oder anderen zuverlässigen Berichte. Papst Gregor I. setzte im Jahr 591 in einer Predigt Maria Magdalena mit der anonymen Sünderin gleich, die Jesus die Füße wusch (Lukas 7,36-50). Dies ist allerdings nicht biblisch belegt, auch nicht die von sensationslüsternden Leuten aufgestellte Behauptung, Maria Magdalena sei die Geliebte Jesu gewesen.
Sie ist die Patronin der im 13. Jahrhundert gegründeten Ordensgemeinschaft der Magdalenerinnen und gilt als Schutzpatronin der Frauen, reuigen Sünderinnen und Verführten, aber zum Beispiel auch der Gärtner und Winzer. Eine Bauernregel besagt: "An Magdalena regnet’s gern, weil sie weinte um den Herrn." Der Gedenktag für die Heilige ist der 22. Juli. Papst Franziskus entschied 2016, den Gedenktag zum "Fest" aufzuwerten. Radio Vatikan kommentierte dies als einen großen Schritt "für die Wertschätzung der Rolle von Frauen in der Kirche. Dadurch sei sie den Aposteln gleichgestellt worden, was den Rang ihres Gedenkens im Heiligenkalender betrifft. In der Kirchengeschichte wurde Maria Madalena zu einer der am meisten verehrten Heiligen.