Unsere Leiterin der Wäscherei Anita Wittmann stellt ihren Beruf vor
Dort sorgen Anita Wittmann und ihre Kolleginnen für Struktur und Sauberkeit. Sie mag ihren Arbeitsplatz sehr, auch deswegen, weil er hell und freundlich ist, mit großen Fenstern ausgestattet ist. Anita Wittmann hat zuvor eine andere Ausbildung gemacht und ist zufrieden, ihre Arbeitsstelle im Seniorenheim gefunden zu haben. Nach einer Lehre als Einzelhandelskauffrau und der Familienphase absolvierte sie eine Ausbildung als Hauswirtschafterin und freute sich dann über eine feste Anstellung im Seniorenheim.
Mit den Bewohnerinnen und Bewohnern habe sie relativ wenig zu tun, sagt Wittmann. Doch gelegentlich komme es vor, dass ein Kleidungsstück die Waschprozedur nicht übersteht, weil es beispielsweise nicht pflegeleicht ist. "Wir müssen desinfizierend waschen", erklärt Wittmann. So lautet die gesetzliche Vorgabe. Und da sie keine Kleidung wegwerfen dürfen, die den Bewohnern gehört, müsse sie in diesem Fall mit den Senioren reden und ihnen das erklären.
Dass ein Seniorenheim seine Wäsche im Haus pflegt, sei nicht selbstverständlich, so Wittmann. Viele Einrichtungen würden die Wäsche der Bewohner außer Haus geben. "Wir sind davon überzeugt, dass es viele Vorteile hat, wenn sie im Haus bleibt, weil es weniger Ärger gibt, wenn etwas verloren geht." Daher wird jedes Stück zunächst gekennzeichnet, damit es den Bewohnern sicher zugeordnet werden kann.
Hinzu kommt, dass die Seniorinnen und Senioren weniger Kleidung benötigen, weil für die 72 Bewohnerinnen und Bewohner permanent gewaschen, getrocknet und sortiert und von Ehrenamtlichen verteilt wird. Pro Tag werden hier unter der Woche 150 bis 160 Kilo Wäsche fachgerecht behandelt. Die vier Waschmaschinen und drei Trockner sind im Dauereinsatz. Anita Wittmann und ihre Kolleginnen starten sie morgens um 6.30 Uhr und lassen sie bis 13 Uhr laufen. Vor drei Jahren wurden alle Maschinen neu angeschafft. ´Der Energieverbrauch konnte mittels Wärmerückgewinnungstechnologie massiv gesenkt werden!
Hinzu kommt die Wäschemangel für die Bettwäsche und das Bügeleisen für die feinere Wäsche. Anita Wittmann hat zwei Kolleginnen, eine von ihnen ist die Spanierin Rosa. Beide Frauen sagen, dass sie sehr gerne hier arbeiten, auch deswegen, weil sie sich so gut verstehen. Und so tragen auch diese beiden Angestellten dazu bei, dass sich die Senioren wohlfühlen und ihre Würde behalten.
Denn es gehört auch zur Philosophie des Hauses, dass die Bewohnerinnen und Bewohner immer sauber und angemessen gekleidet sind.