"Leben im Sterben" lautet das Motto der bundesweiten Woche für das Leben, die in diesem Jahr vom 17. bis 24. April stattfindet. Die Eröffnung für das Bistum Eichstätt findet am Samstag, 17. April um 15 Uhr in der Kapelle St. Nikolaus auf der Wülzburg oberhalb von Weißenburg statt. Der ökumenische Gottesdienst mit der Bischöfin des evangelischen Kirchenkreises Nürnberg, Elisabeth Hann von Weyhern, und dem Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke wird live im Internet übertragen. Eine Mitfeier vor Ort ist aufgrund der gegenwärtigen Pandemiesituation nicht möglich.
Mediativ gestaltete Andacht
Bei der meditativ gestalteten Andacht wird es kurze Impulse zum Thema geben. Zahlreiche Kooperationspartner, die sich um Sterbende und deren Angehörige kümmern, haben sich des Themas angenommen, darunter der Hospizverein Weißenburg und das SAPV-Team Südfranken. SAPV steht dabei als Abkürzung für "Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung", also die Begleitung schwerstkranker Menschen bis zu ihrem Tod und die Sorge um die Angehörigen. Ziel ist es, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung zu fördern und zu verbessern und ein würdevolles Leben bis zum Tod in der vertrauten häuslichen Umgebung oder in einer stationären Pflegeeinrichtung zu ermöglichen. In den Eröffnungsgottesdienst eingebunden sind aber auch die zu den Rummelsberger Diensten gehörende Berufsfachschule für Pflege auf der Wülzburg, der Caritasverband des Bistums Eichstätt, die Bildungswerke und Dekanate der katholischen und evangelischen Kirche sowie das Klinikum Altmühlfranken und die Klinikseelsorge.
Die Fernsehredaktion des Bistums Eichstätt überträgt den Gottesdienst live. Der Stream ist über die Internetseite der Diözese unter www.bistum-eichstaett.de/live sowie die Kanäle des Bistums Eichstätt bei YouTube und Facebook abrufbar. Auch über den YouTube-Kanal des evangelischen Sonntagsblattes unter "Sonntagsblatt 360 Grad evangelisch" und deren Facebook-Kanal www.facebook.com/sonntagsblatt.bayern wird der Gottesdienst übertragen.
Nachdem die Woche für das Leben im vergangenen Jahr aufgrund des bundesweiten Lockdowns nicht stattfinden konnte, wird die Sorge um Schwerkranke und sterbende Menschen durch palliative und seelsorgliche Begleitung sowie die allgemeine Zuwendung thematisch erneut aufgegriffen. Für die Veranstalter ist diese Fürsorge aufgrund verstärkter Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen während der Corona-Pandemie noch herausfordernder.
Im Vorwort zum Themenheft der diesjährigen Woche für das Leben schreiben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: "Wir wollen noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende Kultur des Lebens in unserer Gesellschaft fördern." Die Kirchen tragen eine gemeinsame Verantwortung mit vielen anderen Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung, die davon überzeugt sind, dass Menschenwürde mit dem Schutz des Lebens einhergeht: "Der Mensch (ist) in jeder Phase seines Lebens von Gott und von uns als Christinnen und Christen angenommen. Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt für uns Christen seine unantastbare Würde, die uns verpflichtet, für den Schutz jedes menschlichen Lebens einzutreten. Dazu gehört es, Kranken und ihren Angehörigen in ihrer herausfordernden Situation beizustehen." Die Bischöfe betonen: "Diese Perspektiven möchten wir stark machen, gerade auch vor dem Hintergrund der sich in Deutschland zurzeit verändernden Gesetzeslage hinsichtlich des Lebensendes."
Ökumenische Initiative
Die Woche für das Leben findet 2021 zum 26. Mal statt. Seit 1994 ist sie die ökumenische Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland zur Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion will jedes Jahr Menschen in Kirche und Gesellschaft für die Würde des menschlichen Lebens sensibilisieren.
Quelle: Diözese Eichstätt