"Alle Vögel sind schon da“
Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenheimes St. Pius folgten aufmerksam dem Vortrag von Kathrin Lichtenauer.Foto: Marion Marx/Caritas
Das Caritas-Seniorenheim St. Pius in Ingolstadt nimmt am Präventionsprojekt "Alle Vögel sind schon da - Vogelbeobachtung in vollstationären Pflegeeinrichtungen" des Landesverbandes für Vogelschutz in Bayern (LBV) teil. LBV-Projektleiterin Kathrin Lichtenauer war für die Auftaktveranstaltung in dem Seniorenheim zu Gast. Nach einem Vortrag von ihr wurde eine Vogelfutterstelle mit Unterstützung von Bewohnerinnen und Bewohnern aufgebaut und an die Einrichtung übergeben.
Akustische und visuelle Eindrücke
Die Seniorinnen und Senioren befüllten mit Kathrin Lichtenauer die Futtersäule.Foto: Marion Marx/Caritas
Kathrin Lichtenauer informierte die Seniorinnen und Senioren zum Thema Vogelbeobachtung und -fütterung. Alle Bewohnerinnen und Bewohner konnten akustische Informationen und auch einen visuellen Eindruck zur jeweiligen Vogelart durch Frau Lichtenauer erleben. Ein besonderes Ereignis des Besuchs war das gemeinsame Aufbauen der Vogelfutterstelle. Mehrere Bewohnerinnen und Bewohner befüllten gemeinsam mit den Pflege- und Betreuungskräften die Futterstelle. Dann konnte diese unter Beobachtung der alten Menschen präsentiert werden. Ein Vogelfenster im Haus zum Beobachten, auch in der kalten Jahreszeit, wurde beschriftet und mit Material über die Vögel bestückt.
Lebensqualität gefördert
Ziel dieser Präventionsmaßnahme ist es, dem Verlust von Lebensqualität entgegenzuwirken. Trotz altersbedingt eingeschränkter Mobilität oder einer Demenzerkrankung soll den Bewohnern vollstationärer Pflegeeinrichtungen die Begegnung mit der Natur an neu geschaffenen Vogelfutterstellen ermöglicht werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden darin unterstützt, heimische Vögel regelmäßig zu beobachten und - wenn gesundheitlich möglich - zu bestimmen.
Eine Vogelfutterstation im Garten wurde aufgebaut.Foto: Marion Marx/Caritas
Das Projekt leistet damit einen Beitrag zum Erhalt der psychosozialen Gesundheit, der Mobilität und der kognitiven Ressourcen. "Denn einfache, in den Tagesablauf eingebettete, geistige und körperliche Aktivitäten bieten sich an, um die Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten oder sogar zu steigern. Auch der Umgang und die Beobachtung von Tieren ist für viele Menschen ein Anlass, wieder vermehrt zu sprechen", weiß die kommissarische Einrichtungsleiterin und Gerontopsychiatrische Fachkraft Marion Marx.