Heiliger Albertus Magnus
Albertus Magnus wurde um 1200 in oder bei Lauingen an der Donau geboren. Er studierte Freie Künste und möglicherweise auch Medizin in Padua, wo er bei einem Onkel lebte. 1223 trat Albertus in den Dominikanerorden ein. Sein Noviziat absolvierte er in Köln. Dort begann er auch das Studium der Theologie und wurde er zum Priester geweiht. 1243 ging Albertus Magnus fünf Jahre lang nach Paris. Er erwarb den Magister der Theologie und setzte sich unter anderem eingehend mit Aristoteles auseinander, der bis dahin in der christlichen Welt umstritten war. Albertus begründete die christliche Aristotelik, woraufhin die Werke des bekannten griechischen Universalgelehrten auch in christlichen Schulen behandelt wurden. Einer seiner Schüler war Thomas von Aquin. Auf den Punkt gebracht war Magnus‘ Anschauung: Menschliches Denken kann die Offenbarung des Glaubens nicht widerlegen, aber Philosophen haben auch das Recht, die göttlichen Geheimnisse zu erforschen.
1248 wurde Albertus erster Leiter des Studium generale in Köln. Dort gründete er eine Ordensuniversität, aus der später die Kölner Universität hervorging. Vermutlich war Albertus bei der Grundsteinlegung des Kölner Domes am 15. August 1248 dabei. Er gab sein Lehramt in Köln ab, als er 1254 in Worms zum Provinzial der deutschsprachigen Dominikaner-Ordensprovinz Teutonia gewählt wurde, kehrte aber nach Beendigung dieses Amtes 1257 nach Köln zurück. Am 5. Januar 1260 wurde Albertus von Papst Alexander IV. zum Bischof von Regensburg ernannt. Doch er blieb dies nur zwei Jahre, weil er sich danach sehnte, wieder als einfacher Ordensmann zu leben. Papst Urban IV. gewährte ihm dies. Albertus starb am 15. November in Köln.
Albertus Magnus wurde 1622 von Papst Gregor XV. selig- und 1931 von Papst Pius XI. heiliggesprochen. Zudem wurde ihm der Titel eines Kirchenlehrers verliehen. Pius XI. erklärte ihn ferner 1941 zum Patron aller Naturwissenschaftler. Albertus ist Patron von Lauingen und Bollstadt sowie Patron der Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftler, Bergleute, Medizintechniker und Studenten.